Hans-Peter Stark – Biographie

1971 geboren in Stuttgart

Hans-Peter Stark lebt und arbeitet in Berlin.

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Hans-Peter Stark verwendet in seiner Malerei viel Farbe, die dick auf die Leinwand aufgetragen wird. Zuweilen wird das Material gar direkt aus der Tube auf die Leinwand gedrückt. Dabei wird das, was man sonst als Pinselstrich beschreiben würde, zu einem Grat von Ölfarbe auf der Leinwand. Diese Farbgrate werden zu Linien, die wesentlich die Bilder Hans-Peter Starks bestimmen. Diese Farbstriche können dabei sehr diszipliniert sein und sich der Struktur des Motivs unterordnen. Kontur und Binnenzeichnung werden damit angegeben. Die Linien können aber auch zügelloser auf dem Bild sitzen oder eigene, raumgebende Funktionen erfüllen. Sie entwickeln eine eigene Dynamik, die wie ein kleiner Regelverstoß innerhalb dieser Malerei anmutet. Überlegte, kultivierte Freiheit ist das Ergebnis.

Insofern birgt die Malerei Hans-Peter Starks eine gewisse Zwiespältigkeit, die darin besteht, dass sie konsequente Malerei ist, die dahin reicht, die Farbe als Stoff aufzufassen. Auf der anderen Seite wird diese Auffassung dazu benutzt, ganz eindeutig zeichnerische Aspekte umzusetzen.

Auch die Raumauffassung Hans-Peter Starks in seinen Gemälden ist zuweilen durch Uneindeutiges bestimmt. Auf den ersten flüchtigen Blick abstrakt anmutende Farbfelder und Farbkanten werden zu Wänden und Raumkanten, die den Bildraum staffeln. Dabei wechselt Hans-Peter Stark immer wieder die Malweise von dem pastosen, fast schon modellierendem Farbauftrag zu einem flächigen, dünnerem Malen.

Die formalen Aspekte dieser Malerei sind das Eine, das Andere ist die Themenwelt Hans-Peter Starks. Und da ist der Maler ganz Kind seiner Zeit: nicht Retrospektives oder Ewigkeit heischende Assoziationen sucht er festzuhalten. Es ist mehr die Bildwelt der Popkultur, der hier nachgespürt und die zum Gemälde ausgearbeitet wird. Anklänge an Plattencover, Bandaufnahmen werden spürbar, aber auch dem ewigen Helden der Popkultur, dem Cowboy wird Rechnung gezollt. Filmstills, Comics, die verschiedensten Bezüge werden beim Betrachter wach. Und dies ist der Punkt, wo diese Bilder auf einer weiteren Ebene interessant werden, zeigen sie doch, dass die Grenzen innerhalb unserer Bildwelt immer mehr verschwimmen. Adaption, Zitate von Bildern unterschiedlichster Quellen und deren Formsprachen werden zu einem breiten Bild-Kanon, aus dem man sich bedient. Allen gemein ist die Bildästhetik, die durch das medial vermittelte Bild bestimmt ist. Attitüde und Pose sind ebenso wichtig wie Bildbeschnitt und Collage -, „Bildsampling“.

In diesem Sinne bringt Hans-Peter Stark in seiner Malerei inhaltlich wie auch formal die wichtigsten Aspekte der zeitgenössischen Malerei auf den Punkt.

1996  New York City; Gitarrist der dt.-amerik. Rockband ‚The Merry Pranksters‘
2002 Toulouse, Ecole Supériere des Beaux-Arts
2004  Meisterschülerabschluss an der Akademie für Bildende Künste, Mainz
2011  Arbeitsaufenthalt in der Villa Concordia, Bamberg

Einzelausstellungen (Auswahl)

2017
Autogene Wolken, Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop

2015
Out Of A Wall, Kunstverein Erlangen, Erlangen
Tramping Songs, Galerie Greulich, Frankfurt/Main
Reading The Walls, Galerie Katrin Hiestand, Landau

2013
he Real Star, Galerie Greulich, Frankfurt am Main
Ins Innere der Dünung, Kunstverein Neustadt a.d.W.

2012
Die Membran rotiert, Galerie Greulich, Frankfurt am Main
Bis ins Hier, Galerie Katrin Hiestand, Landau

2011
Mitunter rosa Atemluft, Galeriehaus Nord, Nürnberg
Hundertvierzig Quintillionen Grad, Alte Schmiede Kunstverein, Wien (mit Tobias Falberg)
Urbane Bildräume/Klanräume 1, Projektgalerie Rottstrasse 5, Bochum

2010
Fluency is Compilation, Galerie Greulich, Frankfurt am Main

2009
Swings like a dog’s tail wagging, Galerie Greulich, Frankfurt am Main (K)

2007
The tune of gathering, Galerie Greulich, Frankfurt am Main

2006
Organize a Movement, Galerie Greulich, Frankfurt am Main
Colour Dis Play, Kunstverein Worms, Worms
Like a brilliant Life, Kunstverein Schwetzingen, Schwetzingen
Helden des Alltags, Kunstverein Germersheim, Gemersheim

2005
Desperado-Colorado, Galerie Greulich, Frankfurt am Main

2004
Junge Kunst 9, Kunstforum Rheinhessen (mit Nikola Jaensch)

2003
wHaT´s wRoNg?, Galerie starsonstripes, Hamburg

2002
Malerei, Brigitte March Galerie, Stuttgart (mit Sabine Pfeiffer)

2001
u gOt mY NuMbeR…, Brigitte March Galerie, Stuttgart

2000
u gOOd iF u cO@L…, Brigitte March Galerie, Stuttgart

1999
Premiere, Brigitte March Galerie, Stuttgart

Gruppenausstellungen (Auswahl)

2018
Mixed Tapes, Kosmetiksalon Babette, Berlin (kuratiert von Hans-Peter Stark)
Babette’s Best Records Unlimited, Kosmetiksalon Babette, Berlin
100, Galerie Axel Obiger, Berlin
Auftakt, Berlin-Weekly, Berlin

2017
Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern beim Bund, Berlin
Portrait des Galeristen, Galerie Axel Obiger, Berlin

2016
Galeriehaus Nord, Nürnberg
Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop

2014
Nacht der Museen 2014: Montez im Exil – Ende einer Wanderausstellung,
Kunstverein Fam. Montez/Frankfurt am Main (K)
Wurzeln weit mehr Aufmerksamkeit widmen (8), Kunstwerk Köln, Köln

2013
Wurzeln weit mehr Aufmerksamkeit widmen (7), Muggenhofer Straße, Nürnberg
Wurzeln weit mehr Aufmerksamkeit widmen (6), Museum Lytke, Leipzig
Wurzeln weit mehr Aufmerksamkeit widmen (5), MyVisit.to – Berlin und SHIFT Berlin,
Berlin Art Week
Wurzeln weit mehr Aufmerksamkeit widmen (4), POLY, Karlsruhe
1440 Minutes New York City, Galerie Katrin Hiestand, Landau,(mit Peyman Azhari und Sam Hanchett)
Eurovisionen, Rinckenhof, Zweibrücken

2012
With Her Last Breath, Galerie Alessandra Nobilia, Mainz

2011
Galeriehaus Nord, Nürnberg
Snow White, Galerie Alessandra Nobilia, Mainz (K)
Galerie Katrin Hiestand, Landau

2010 

Animal Art, Kunstverein Schwetzingen, Schwetzingen

2009
Menschenbilder 1620/2009 – Zeitgenössische Bildnisse begegnen alten niederländischen Portraits, Museum Abtei Liesborn, Wadersloh

2008
Fieber tief in den Taschen, Schloß Waldthausen, Mainz (K)
Kunstpreis des Landkreises Trier-Saarburg, Europäische Kunstakademie Trier (K)

2007
FLUT_LICHT, Kunstforum Rheinhessen/Altes Rathaus, Ingelheim

2005
Bologna Flash Art Show, Ermanno Tedeschi Gallery, Turin
Milano Flash Art Show, Ermanno Tedeschi Gallery, Turin

2004
schluß mit cool, Altes Polizeipräsidium, Frankfurt am Main

2001
Bosch Förderpreis WORKART, Flughafen Stuttgart
2000 Genre-Painting, G7, Berlin

Stipendien, Preise und Nominierungen

2008 Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Lukas für 2010, gefördert durch das
Land Mecklenburg-Vorpommern
2002 Salzburg-Stipendium der Stadt Mainz
2001 Bosch WORKART Förderpreis, 3. Preis

Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen

Regierungspräsidium / Staatsgalerie Stuttgart
Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung
Kölnisches Stadtmuseum, Artothek
Galerie der Stadt Fellbach
Kunstsammlungen der Stadt Mainz
Sammlung SØR