René Holm
1967 in Esbjerg (Dänemark) geboren
René Holm lebt und arbeitet in Berlin und Dänemark.
Von seiner Heimat Dänemark inspiriert spielt die Natur, insbesondere der Wald immer wieder eine Rolle in René Holms Bildern. Gar nicht zwangsläufig als Motiv an sich, sondern viel eher als Projektionsfläche innerer Zustände tritt der Wald als Hintergrundmotiv zurück. Der Wald schenkt uns Ruhe, „peacefulness“, er lässt uns aber auch überfordert und überwältigt zurück, verschlingt uns, zieht uns tief hinein, der Weg raus fällt manchmal schwer, findet man den Weg nicht zurück. Aber immer ist da in Renés Bildern ein Licht, das von oben kommt, durch die Sonne, den Mond, durch Sterne. Dieses Oberlicht bricht sich den Weg durch die Baumkronen hindurch und weist uns den Weg hinaus aus dem Wald, hinaus aus unseren inneren Befangenheiten. Der Farbauftrag bei Renés Bildern ist deutlich dicker als bei den anderen Positionen. Die Bäume und Figuren wirken nahezu plastisch und die getrocknete Ölfarbe tropft aus den gesichtslosen Köpfen herunter. Und da sind wir auch schon wieder bei den großen menschlichen Empfindungen angekommen. Was machen die gesichtlosen Körper mit uns als Betrachter*in? Welche Gefühle werden allein durch das Setting vermittelt, ohne den Ausdruck von Augen, Falten, Mundwinkeln, Mimik im Allgemeinen? In welche Traum-Realitäten begeben wir uns, wenn wir die Protagonist*innen als Spiegel unseres Selbst sehen? Renè Holm öffnet ebenso wie die anderen Künstler*innen geistige und visuelle Räume, in die es sich einzutauchen lohnt.